ELENI TSAKMAKI

 

Bücher

LEBENSWEGE «ΤΑ ΔΕΝΤΡΑ ΠΟΥ ΔΕΝ ΡΙΖΩΣΑΝ»

Das Buch „Lebenswege“ ist 2005 im „University studio press Verlag“ in Thessaloniki erschienen. Es beinhaltet Zeugnisse griechischer Einwanderer in Deutschland von Anfang der 60er Jahre bis heute. ELENI Textausschnitt: „…Mein Leben glich einem Fluss, der in Kampf ums tägliche Überleben in der Fremde vorbei floss mit dem Traum von der Rückkehr in die Heimat – nach Griechenland. Dorthin, wo meine Wurzeln waren, meine Verwandten, meine Freunde. Mit dem Herzen immer zweigeteilt und mit einem Koffer in der Hand, habe ich auf diese Weise durch 40 Jahre hinweg mein Leben verbracht. Ein Leben zwischen zwei Heimaten und mit schmerzhaften Trennungen…“

VASSO CH. Textausschnitt: „Wir waren nur fünf Jahre in Deutschland von 1971 bis 76. An Deutschland erinnern wir uns heute als das Land, das uns die Möglichkeit gab zu arbeiten, sonst an nichts anderes. Wir wollten nicht länger bleiben, weil wir unsere neunjährige Tochter bei meiner Mutter zurückgelassen hatten, inzwischen war sie vierzehn und wir mussten uns entscheiden, ob wir sie zu uns holen oder zurückkehren sollten. Wir zogen es vor zu gehen.”

STELLA T. Textausschnitt: „Ich arbeitete 15 Jahre Akkord, den “langsamen Tod”, wie ein Sprichwort sagt, weil Akkordarbeit meiner Meinung nach tatsächlich so etwas wie ein langsamer Tod ist. …“ „…Meine Schwiegertochter ist Deutsche, wir leben in einem haus außerhalb Thessalonikis und ich liebe sie mehr als ich es sonst getan hätte, weil ich weiß, was es heißt, fern von der Heimat zu leben und keine Verwandten und Freude zu haben….“

EFTICHIA Z. Textausschnitt: „Ich bin in München geboren…Ich wuchs also in einer zweisprachigen Umgebung auf, in der meine Gruppenzugehörigkeit ziemlich klar war: Ich gehörte zu den griechischen Emigranten Deutschlands. Für die Deutschen war ich das Kind der griechischen Gastarbeiter, für die Griechen war ich die fremde Deutsche. Ich saß je nach Lage zwischen zwei sich bekämpfenden Fronten…”

SOFIA P. Textausschnitt: „Man hat mich vermittelt. Innerhalb von drei Tagen war alles geregelt. Wir lernten uns am Mittwoch kennen und am Sonntag heirateten wir und nach vier Tagen ging er wieder nach Deutschland…”FOTINI M. Textausschnitt: „Einer der schönsten Momente, die ich in Deutschland verbrachte, war meine Zeit in der Theatergruppe. Ich werde immer die schönen Reisen, die wir gemacht haben, in Erinnerung behalten. Wir haben dadurch viele schöne deutsche Städte kennen gelernt und unvergessliche Stunden auf der Bühne erlebt.”

ELENI S. Textausschnitt: „Ich würde gerne besser die Sprache beherrschen, aber am Anfang hatten wir kaum Kontakt mit den Deutschen und sprachen daher auch kaum Deutsch. Jetzt, in letzter Zeit, haben wir einige deutsche Freunde… Jetzt, wo ich verstehe, was man mir sagt, gefallen sie mir viel mehr. Wenn man die Sprache nicht spricht und die Leute nicht versteht, glaubt man, sie seien nicht freundlich und höflich. Jetzt habe ich meine Meinung geändert.”

Textauszug aus Lebenswege: Diese wahren Berichte von griechischen Einwanderern in Deutschland sind Seelenbekenntisse, es ist ihr eigenes Leben, das in die Fremde ging und endlose Trennungen, Mühen, Ängste und ein bitteres Lächeln zurück lie?.War es das, das Leben in der Fremde, das sie sich erträumt hatten? In den 60er Jahren machten sie sich mit ihrer Jugend und ihren starken Armen auf, ihr Glück zu suchen - sie wollten baldwieder zurück, denn in ihrem Herzen war die Heimat stark verwurzelt, das Viertel, in dem sie geboren und groß geworden waren.In den Fabriken und Firmen, wo sie wie aufgedrehte Uhren arbeiteten, verdienten sie jedoch so gut, dass sie vergaßen zurück zu kehren und in der Fremde blieben.Ein Großteil der Häuser, die sie in der Heimat erbauten, stehen meistens leer; sie schweigen und warten geduldig darauf, dass ihr Besitzer eines Tages zurück kehrt.

DIE EWIGE SUCHE NACH DER HEIMAT   

Das Buch "Die ewige Suche nach der Heimat" ist 1994 im „Lampsi Verlag“ in Athen erschienen.
 
Die „ewige Suche nach der Heimat“ ist ein bewegendes und zeitgeschichtlich bedeutsames Dokument. Eleni Tsakmaki beschreibt autobiographisch ihre Erlebnisse als Gastarbeiterin in Deutschland. Behandelt werden die Schwierigkeiten, genauso wie die Freuden in Ihrem Leben, dass auch die Erlebnisse Millionen anderer Gastarbeiter widerspiegelt.
 
Textauszug aus „Die ewige Suche nach der Heimat“: „Es war Juni 1961, als mein Mann und ich aufbrachen, um nach Deutschland zu kommen und hier zu arbeiten. Wir hatten schon längst erfahren, dass deutsche Ärzte und Arbeitgeber in Griechenland angekommen waren und Arbeiter für ihr Land suchten. Ein Onkel von mir war unter den Ersten, die nach Deutschland gingen. Er bereitete alles vor, damit sie auch uns einstellen. Er schickte uns einen Vertrag von der Firma, in der er bereits arbeitete. So kam es, dass wir auch nach Deutschland gingen.
 
Ich war damals 23 Jahre alt und hatte diese unstillbare Sehnsucht, die Schönheit der Welt kennenzulernen. Bis zu dieser Zeit kannte ich nur die vier Wände meines Hauses und die zwei Städte, die in der Nähe meines Dorfes lagen.
 
Nachdem der Zug langsam abfuhr und meine zwei Schwestern auf dem Bahnsteig nicht mehr sichtbar waren, setze ich mich schließlich auf meinen Platz und konzentrierte mich auf meine Gedanken. Solange der Zug rasend an Dörfern und Städten vorbeifuhr, hielt ich das Bild unserer beiden Kinder fest, die mein Mann und ich den Großmüttern anvertraut hatten. Ich hatte allen fest versprochen, dass wir sehr bald, befreit von finanziellen Sorgen, zurückkehren würden.“

 DIE STOFFPUPPE

Das Buch „Die Stoffpuppe“ ist im Jahr 1994 im Kölner „Romiosini Verlag“ erschienen. Es handelt sich um eine autobiograpfische Erzählung von Eleni Tsakmaki.
 
Die Erzählung beginnt im Jahr 1942, ein Jahr der Not für viele Menschen in Griechenland. Die Witwe und Mutter von fünf Kindern hat die viereinhalbjährige Eleni zu Adoption freigegeben. Trost bot der kleinen Eleni lediglich ihre Stoffpuppe. Die Autobiographie endet mit dem Aufbruch nach Deutschland von Eleni und ihrem Ehemann.
 
Textauszug aus „Die Stoffpuppe“:
„Wie Traumbilder erscheinen vor mir meine zwei Mütter. Das erste, woran ich mich deutlich erinnere, ist, dass ich eines Abends in unserem ärmlichen Haus einschlief und als ich aufwachte, war ich bei einem fremden Ehepaar, das keine Kinder hatte und das mich aufnahm. Von meinen vier Geschwistern war das Los auf mich gefallen.
 
Wie ich später erfuhr, als ich größer war, war mein leiblicher Vater gestorben und hatte fünf Weisen hinterlassen- ich war das vierte in der Reihenfolge- alle eines nach dem anderen. Das kleinste war ein Jahr alt, das älteste vierzehn.
 
Ich war damals vier Jahre alt und begann gerade zu verstehen, was um mich herum vorging. Der Vater war gestorben. Wegen seiner Krankheit waren das Haus und die Felder für einen Appel und ein Ei verkauft worden.
 
Sonst blieb uns nichts. Nur bittere Erinnerungen.“

ELENITSAS FLASCHENPOST

Elenitsa lebt auf einer griechischen Insel. Sie schreibt eine Nachricht, verschließt diese in einer Flasche und gibt sie ihrem Vater, der Seemann ist, um sie in den Ozean zu werfen.

Die Flasche reist durch das weite Meer, bis sie eines Tages von den Wellen an die Küste von Madagaskar hinausgespült und von acht Geschwistern entdeckt wird.

Der Lehrer im Dorf liest die Nachricht und hilft den acht Kindern mit Elenitsa in Kontakt zu kommen, die daraufhin beschließt, sie zu besuchen und kennenzulernen.Wie es dazu kam und was dann genau geschehen ist, erfährt man in diesem Buch.